Krankengeld – Berechnung, maximale Dauer & Betrag
Wenn Du heute krankgeschrieben wirst, erhältst Du als Angestellter in der Regel erstmal ganz normal weiterhin Dein Gehalt. Doch spätestens wenn die Krankenkasse mit der Zahlung des Krankengelds übernimmt, entstehen erste Einbußen. Wie hoch diese sind, was Du beachten musst und wie Du Dich dagegen absichern kannst, erfährst Du in diesem Artikel.
Das Thema Krankengeld ist für viele Arbeitnehmer von großer Bedeutung. Vor allem, wenn eine Krankheit länger anhält und der Verdienst ausfällt, stellt sich die Frage: Wie hoch ist das Krankengeld der Krankenkasse im Jahr 2024? Welche Abzüge gibt es? Wie lange wird es gezahlt und warum wird es häufig früher eingestellt? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um das Krankengeld, die Besonderheiten, die maximale Höhe und die Notwendigkeit eines privaten Krankentagegeldes. Außerdem erklären wir die Abgrenzung zur Berufsunfähigkeitsversicherung und warum beide Produkte nebeneinander Sinn ergeben.
💯 Lohnfortzahlung
Als Arbeitnehmer:in kannst Du Dich in den ersten sechs Wochen der Krankschreibung erst einmal ganz entspannt auf die Genesung konzentrieren, ohne Dir Sorgen um die Finanzen machen zu müssen. Denn so lange erhältst Du auf jeden Fall die Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber – und zwar in Höhe von 100 %.
In den meisten Fällen endet nach sechs Wochen die Lohnfortzahlung. Bei bestimmten Positionen oder Betrieben gibt es anderslautende Regelungen, die jedoch eher selten sind. Im Anschluss übernimmt die Krankenkasse mit Zahlung des Krankengeldes.
🤑 Krankengeld
Das Krankengeld ist eine wichtige Leistung der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland. Im Jahr 2024 beträgt das Krankengeld in der Regel 70% des Bruttoeinkommens, allerdings nicht mehr als 90% des Nettoeinkommens. Der Höchstsatz liegt bei 120,75 Euro pro Tag.
Beispiel: Angenommen, Du hast ein monatliches Bruttoeinkommen von 4.500 Euro. In diesem Fall kann das Krankengeld maximal 3.150 Euro betragen, was 70% entspricht. Rechnen wir hier jedoch mit einem Nettoeinkommen von 2.850 Euro (Lohnsteuerklasse 1, konfessionslos, kinderlos, älter als 23 Jahre), beträgt das Krankengeld nur noch 2.565 Euro, da hier die 90%-Regel greift. Die 3.150 Euro würdest Du nur dann erhalten, wenn Dein Nettoeinkommen in diesem Beispiel mind. 3.500 Euro betragen würde, was bei einem Bruttoeinkommen von 4.500 Euro eher unwahrscheinlich ist.
💸 Abzüge beim Krankengeld
Leider werden im oben genannten Beispiel aber nicht einmal die 2.565 EUR voll ausbezahlt, sondern es gibt auch hier noch Abzüge. Vor der Auszahlung des Krankengeldes führt die Krankenkasse noch folgende Sozialversicherungsbeiträge ab:
- Pflegepflichtversicherung
- Arbeitslosenversicherung
- Rentenversicherung
Diese Beiträge werden direkt vom Krankengeld abgezogen, was dazu führt, dass das tatsächliche Netto-Krankengeld deutlich niedriger ausfallen kann als erwartet.
Und auch danach ist leider noch nicht Schluss! Denn auch, wenn das Krankengeld selbst nicht versteuert werden muss, unterliegt es dem so genannten Progressionsvorbehalt. Das bedeutet, dass das Krankengeld für die Ermittlung des individuellen Steuersatzes berücksichtigt wird, der für die weiteren steuerpflichtigen Einkünfte gilt.
✋ Maximale Höhe Krankengeld
Einige Besonderheiten sollten beachtet werden, wenn es um das Krankengeld geht. Die maximale Höhe des Krankengeldes wird erreicht, wenn das regelmäßige Einkommen die Beitragsbemessungsgrenze der Krankenversicherung übersteigt. Im Jahr 2024 liegt diese Grenze bei 5.175 Euro monatlich. Dann beträgt das Krankengeld max. 120,75 EUR pro Tag (abhängig vom Nettoeinkommen) und wird selbstverständlich auch wieder durch die Sozialversicherungsbeiträge geschmälert. Verdient man mehr, bleibt das Krankengeld dennoch auf diese Grenze begrenzt.
🔂 Bezugsdauer vom Krankengeld
Das Krankengeld wird in der Regel für maximal 72 Wochen innerhalb von drei Jahren für dieselbe Krankheit gezahlt. Davor erhältst Du noch die sechs Wochen Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber, wodurch Du im besten Fall (oder auch im schlechtesten, je nachdem, wie man es nimmt…) auf 78 Wochen der Absicherung kommst. Oftmals wird das Krankengeld jedoch vorzeitig eingestellt. Die Gründe dafür können vielfältig sein!
Genau deswegen ist auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung so wichtig, auf die wir später noch einmal zurückkommen.
🚀 Privates Krankentagegeld
Warum ist ein privates Krankentagegeld erforderlich? Ganz einfach: Um die Lücke zwischen dem tatsächlichen Einkommen und dem Krankengeld zu schließen. Ein privates Krankentagegeld sichert zusätzliches Einkommen, wenn du krankheitsbedingt ausfällst.
Wie hoch sollte es sein? Das hängt von Deinem Einkommen und Deinen Lebenshaltungskosten ab. Ein guter Richtwert ist, die Differenz zwischen Deinem normalen Nettogehalt und dem Krankengeld auszugleichen.
Die größte Hürde ist, genau wie bei der BU-Versicherung auch, die meist notwendige Gesundheitsprüfung. Allerdings gibt es für Angestellte ein paar sehr gute Möglichkeiten, ein Krankentagegeld komplett ohne Gesundheitsfragen abzuschließen. Am besten gefällt uns derzeit die Aktion der AXA Krankenversicherung, bei der Du das Krankengeld easy ohne Gesundheitsprüfung mit einem Tagessatz von bis zu 30 EUR ganz einfach online abschließen kannst.
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‼️ Abgrenzung zur Berufsunfähigkeitsversicherung
Wie unterscheidet sich das private Krankentagegeld von der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)?
Das Krankentagegeld zahlt bei vorübergehender Arbeitsunfähigkeit, während die BU bei dauerhafter Berufsunfähigkeit leistet. Beide Versicherungen ergänzen sich ideal, da sie unterschiedliche Risiken abdecken. Während das Krankentagegeld für kurz- bis mittelfristige Ausfälle sorgt, bietet die BU eine langfristige Absicherung.
Es ist sinnvoll, beide Produkte zu haben, da Du so in jedem Fall abgesichert bist – sei es für kürzere Krankheitsphasen oder für den Fall, dass Du Deinen Beruf dauerhaft nicht mehr ausüben kannst.
🎯 Fazit Krankengeld und Absicherung
Zusammengefasst: Das Krankengeld der Krankenkasse 2024 ist eine wichtige Absicherung, reicht aber oft nicht aus, um Deinen Lebensstandard zu halten. Ein privates Krankentagegeld und eine Berufsunfähigkeitsversicherung sind daher unerlässlich, um umfassend abgesichert zu sein.
Hast Du noch Fragen oder benötigst eine Beratung? Dann kontaktiere uns gerne! Wir helfen Dir dabei, die richtige Absicherung für Deine Bedürfnisse zu finden.